Ritterroute
Schätze von Horstmar per Rad entdecken
Spannende Historie, kulturelle Vielfalt, wunderschöne Natur – all das bietet die „Ritterroute“. Der rund 18 Kilometer lange Rundkurs für Radler, aber auch Wanderer, bezieht beide Ortsteile ein und präsentiert deren Vorzüge. Dabei ist die Ritterroute ein echtes Gemeinschaftsprojekt mit großem bürgerschaftlichen Engagement. Schon mit Entstehung der RadBahn von Coesfeld nach Rheine, damals noch unter dem Arbeitstitel „Alleenradweg“, wurde überlegt, wie Horstmar und Leer die Strecke mit eigenen Angeboten verknüpfen und touristisch nutzen können. Der Ortskulturring Leer lud im Jahr 2011 zu einer Ideenbörse für ein Radwegkonzept für beide Ortsteile ein. Dessen Vorsitzender, Andreas Loos, präsentierte einen ersten Routenvorschlag – die Keimzelle der heutigen Ritterroute. „Uns war klar, dass die RadBahn eine tolle Sache wird. Doch wir wollten eine Verbindung zu Horstmar und Leer schaffen, so dass die Radler auch deren Schätze entdecken können“, erinnert sich Andreas Loos, damaliger Vorsitzender des Ortskulturrings. So lautete der er erste Arbeitstitel „Schatzroute“. Die Idee überzeugte und schnell fanden sich Mitstreiter für die Projektplanung: Heimatverein Horstmar (Prof. Dr. Anton Janßen), Mühlen- und Heimatverein Leer (Josef Denkler, Franz Ahmann), Stadtmarketingverein HORSTMARErleben (Hubertus Brunstering), Patrice van Rees (Grafik-Designer). Bürgermeister Robert Wenking unterstützte das Projekt von Anfang an.
Zur Finanzierung der Route beantragte die Stadt Horstmar als Projektträgerin bei der LAG Steinfurter Land Fördermittel aus dem LEADER-Programm, die 2020 bewilligt wurden. Die Arbeitsgruppe entwickelte die Pläne weiter, der Titel des Rundkurses änderte sich zunächst in „Kultur-Natur-Route“, bevor man sich endgültig auf den gefälligeren Namen „Ritterroute“ einigte. Geprüft wurde, wie sich die kulturellen Sehenswürdigkeiten beider Ortsteile sowie die technischen Denkmäler und Naturschönheiten sinnvoll verbinden und darstellen lassen. Die endgültige Streckenführung wurde festgelegt, mit Start- und Endpunkt RadBahn. Die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten entlang der Strecke sollten beschildert werden. Acht große Infotafeln und 23 Objekttafeln vermitteln den Radlern nun Wissenswertes über Bau-und Naturdenkmäler, das Naturschutzgebiet Herrenholz oder die Nutzung der Windkraft. Jede Tafel bietet für Interessierte über QR-Codes noch weitergehende Informationen. Prof. Anton Janßen, Ehrenvorsitzender des Horstmarer Heimatvereins und profunder Kenner der Stadtgeschichte, hat die Informationen für die Tafeln zusammengestellt. Die Gestaltung der Beschilderung und Erstellung der Homepage übernahm der Grafik-Designer Patrice van Rees. Er entwarf auch das Logo zur Ritterroute, welches den Radlern und Wanderern den Weg weist. Die Gesamtkosten der Ritterroute belaufen sich auf rund 110.000 Euro. 65 Prozent davon werden aus LEADER-Mitteln finanziert.Wie von den Initiatoren beabsichtigt, weckt die Ritterroute das Interesse an den Sehenswürdigkeiten Horstmars und Leers und erhöht die touristische Attraktivität. Sie wertet die RadBahn für Horstmar auf und ist ein spannendes Zusatzangebot zur 100 Schlösser-Route, der NaTourismusroute sowie den Hauptwanderwegen X 5 und X 11. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Aktion „Stadtradeln“ am alten Bahnhof Horstmar-Laer wurde am Donnerstag, 26. Mai (Christi Himmelfahrt), die Ritterroute offiziell eröffnet.