Dorfstraße eingeweiht
Örtliche Gruppen sorgten für tolle Stimmung
Eine lange Nacht und einen ganzen Tag feierte die Bevölkerung von Leer die Einweihung der renovierten Dorfstraße. Allein beim gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen auf der neuen Straße waren mehr als 350 Gäste erschienen, die vom Dorfladen beköstigt wurden. „Eine tolle Leistung der Leerer Selbsthilfeeinrichtung“, war allenthalben zu hören. Die Einweihung mit der tollen Stimmung, die von den vier Leerer Schützenvereinen und dem Stadtmarketingverein HORSTMARErleben organisiert wurde, lag daran, dass sich viele Gruppen einbrachten und den Tag mitgestalteten. Dazu gehörten die Kirchenchöre von Ss. Cosmas und Damian und St. Gertrudis, der Chor Only sometimes, die Leerer Blickband und die Stadtkapelle. Der Kindergarten Kinderland an der Grollenburg und JuLe unterhielten Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Das gute Wetter tat ein übriges dazu, dass dieses Fest noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Der Höhepunkt war gekommen, als Bürgermeister Robert Wenking im Beisein der Leerer Ratsmitgieder und der heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking des rote Band durchschnitt und damit die Straße offiziell freigab. Im ökumenischen Gottesdienst stellten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker die Besonderheiten des Ortsteiles Leer heraus. „Es ist das Miteinander, das den Ortsteil prägt.“ Es sei das Funktionieren der Projekte im Dorf. Die Initiativen, die Vereine, Parteien und Gruppen starten, würden zusammen angegangen, miteinander vorgebracht und dann umgesetzt. „Und das“ so Alexander Becker, „im Vergleich zu anderen Kommunen in atemberaubender Geschwindigkeit.“ Der neu gestaltete Dorfplatz sei der sichtbare Ausdruck des Miteinanders im Dorf, das Miteinander zum Angucken und Erleben. Einerseits sei dieser gute Stube und sichtbares Aushängeschild für die, die anhielten oder durchführen, andererseits Treffpunkt und Zentrum für die, die hier zuhause seien. Er sei Symbol für das, was gemeinsam funktioniere. Man stehe zusammen, wenn es hart auf hart komme, man trage sich gegenseitig durch schwere Zeiten genauso wie man sich miteinander freuen und ausgelassen feiern könne. „Heute blicken wir gemeinsam auf eine insgesamt gelungene Umbaumaßnahme, die Beharrlichkeit, sehr viel Zeit, gute Nerven und einiges Geld verlangte“, betonte Bürgermeister Robert Wenking. Die Umbaumaßnahme zeige, dass es möglich sei, unmöglich scheinendes umzusetzen. Die Gesamtmaßnahme umfasse ein Volumen von 1,1 Millionen Euro, wovon 360.000 € auf die Kanalbaumaßnahmen, 462.000 € auf die Gehwege und 278.000 € auf den Straßenbau entfielen. Er dankte der Leerer Bevölkerung, die stets an der Planung festgehalten hätten und an die Umsetzung glaubten. Sein besonderer Dank galt Ludger Hummert, der immer wieder Anläufe unternommen habe, den Willen der Bevölkerung umzusetzen. Er wies auch darauf hin, dass sich das vertraute Dorfbild weiter verändere. Der alte Kindergarten, das Pfarrhaus und das Pfarrheim würden weichen für einen modernen zeitgemäßen Kindergarten, für Wohnbau und weitere Entwicklung. Bleibt noch zu erwähnen, dass es Only Sometimes schaffte, mit dem „Cupid Schuffle“ die Besucher vor der Bühne zum Rocken zu bringen, die erste Fußballmannschaft Sieger beim Menschenkicker-Turnier wurde und auf Vermittlung von Ludger Hummert eine vom Bundestagsabgeordneten Jens Spahn bereitgestellte Fahrt nach Berlin gewann. Christopher Kerkau wünschte sich, dass ihn die Straße nach dem Besuch der heimischen Gastwirtschaften sicher nach Hause bringe. Und alle sangen mit Only Sometimes: Country Roads take mit home, hier nach Leer wo ich wohn.