Burgmannen - Burgmannshöfe
Zum Schutze ihrer Burg bzw. in diesem Fall ihrer Stadt pflegten in jener Zeit die Landesherren entsprechenden Getreuen größere Besitzungen als Lehen zu geben, um sie als Beamte oder Ritter, also für Verwaltungsaufgaben und zur Verteidigung stets gegenwärtig zu haben. Aus ihren Geschlechtern bildeten sich während des Mittelalters der neue Stand der Burgmannen (Dienstmannen), der sich zwischen Uradel und Bauern mit Adelsrecht einzufügen wusste. Den Burgmannen oblagen in Horstmar etliche Verwaltungsrechte neben der Organisation der Stadtverteidigung, nämlich die Zustimmung zur Wahl des Stadtrichters, der Bürgermeister und die Aufsicht über Maße und Gewichte, dafür bezogen allein sie die Weinsteuer und setzten den Preis für den Wein fest. Zudem ihnen fiel sämtliches Wage- und Wegegeld zu. Ihnen gelang es im Mittelalter, ihr Vermögen ständig zu vermehren, so dass sie sich immer prächtigere Häuser – Burgmannshöfe – bauten. Allerdings sind von den ursprünglich acht Burgmannshöfen nur noch sechs mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen vorhanden, von einem weiteren nur noch geringste Reste: