Es ist ein imposantes Gebäude, mit der Fassade aus Holz und Felsensteinen sowie der innenliegende Dachterrasse, auf denen Feigensträucher, Olivenbäume und Oleander einen Hauch von Mittelmeer versprühen: das Firmengebäude der mih Gmbh. Kein Wunder! Es ist die Hommage an die erste Heimat von Geschäftsführer Hajriz Brcvak aus Montenegro. „Meine zweite Heimat ist hier – Deutschland, Horstmar“, sagt Brcvak auf dem Netzwerktreffen am vergangenen Donnerstag in dem in diesem Frühjahr bezogenen Verwaltungsgebäude, An der Wurth 2-4, in Horstmar. Über 30 Unternehmer waren der Einladung der Wirtschaftsvereinigung Steinfurt e.V. (WVS), der Stadt Horstmar und des Stadtmarketingvereins HORSTMARErleben gefolgt, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Was sie dort erlebten, war ein hochmodernes Unternehmen mit knapp 2000 Mitarbeitern inklusive denen von Subunternehmern. Sabrina Lobbel vom Vorstand von HORSTMARErleben resümierte nach dem Unternehmertreff: „Wir haben eine innovativen Chef erlebt, der mit viel Herz und Engagement sein Unternehmen leitet.“ Darüber hinaus zeigte sich nicht nur Lobbel von der Location beindruckt, die, wie sie sagte, „eine inspirierende Atmosphäre für kreative Ideen und wertvolle Netzwerke bot“.
Heiner Hoffschroer, Geschäftsführer der WVS, Horstmars Bürgermeister Robert Wenking und Yvonne Reher, Geschäftsführerin von HORSTMARErleben, begrüßten die Gäste. Anschließend informierte Wenking über die Neuigkeiten aus dem Rathaus. Dabei machte er auch einen Schwenker zu den ersten Kontakten mit dem Unternehmen. „Es war kein Zufall, dass wir nach Horstmar gekommen sind, wie Herr Wenking eben sagte, sondern weil es der liebe Gott so wollte, dass wir hier herkommen“, betonte Hajriz Brcvak.
Im Jahr 2011 mietete sich der Montenegriner einen kleinen Raum in Münster und gründete sein Unternehmen für Glasfaser. „Mit zwei Leuten fingen wir an“, so Hajriz Brcvak. Der zweite Mann war Thomas Schüring, der bis heute seine rechte Hand ist. Als „Malocher“ , wie sich der Unternehmer selbst bezeichnet, brauchte er Struktur, und diese hat ihm Schüring gegeben. Die Aufträge wurden immer mehr. „Wir waren die ersten, die die Kabel mit einer Erdrakete verlegt haben“, informiert Hajriz Brcvak. Das war der Durchbruch. Nicht nur die Aufträge stiegen, sondern auch die Anzahl der Mitarbeiter. Neu Räumlichkeiten mussten her. Münster erwies sich als zu kostspielig. Daher schauten sie sich im Umland um. Fündig wurden sie in Leer. Doch schon bald stieß das Unternehmen räumlich an seine Grenzen. Der nächste Schritt war klar: Bündelung der Geschäftsbereiche an einem Standort und zwar An der Wurth 2-4 in Horstmar. Die Entscheidung für Horstmar sei aufgrund der guten Unterstützung durch die Verwaltung getroffen worden.
Von dem betrieblichen Werdegang und dem engagierten Unternehmer Hajriz Brcvak war auch Michael Meese von der IHK Nord Westfalen beeindruckt. Meese referierte zum Thema „Unternehmensnachfolge – rechtzeitig planen, richtig gestalten“. Er appellierte an die Unternehmer, möglichst frühzeitig das Thema anzugehen. Der größte Teil der Betriebe werde noch an die Kinder weitergegeben. So zeichnete er auf, dass es noch Alternativen gibt – so wie die Nexxt-Change -Unternehmensbörse und den Nachfolger-Club. Was viele nicht wüssten, dass es auch Arbeitnehmer in Führungspositionen gebe, die gerne ein Unternehmen übernehmen möchten. Diese lassen sich über den IHK-Nachfolgepool NRW abgreifen. Weitere Infos: Michael Meese, IHK Nord Westfalen, Tel. (0251) 707-226, michael.meese@ihk-nordwestfalen.de
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